Gelungene Neuauflage von "Trachtenrock"

Wendlinger Musikverein und die Musikschule begeisterten mit ihrem Gemeinschaftsprojekt beim Zeltspektakel

Zum Abschluss der 28. Ausgabe ihres Zeltspektakels konnten Freunde und Besucher auf dem neuen Festivalgelände am Nachmittag gemeinsam mit der ganzen Familie feiern. Das besondere Schmankerl war ab 14 Uhr eine Neuauflage des "Trachtenrock", eines Gemeinschaftsprojektes der Musikschule Wendlingen-Köngen und des Wendlinger Musikvereins.


VON HEINZ BöHLER

WENDLINGEN. Ganze Kavalkaden von Radfahrern jedes Alters hatten sich aufgemacht, den wunderschönen Herbsttag bei den Sportanlagen "Im Speck" zu feiern, wo das Zeltspektakel eine neue Heimat gefunden hat. Der ungewöhnlich großzügige Rad-Parkplatz vor dem Sporthalleneingang war längst überfüllt, während die Autofahrer diesmal keine längeren Fußwege in Kauf nehmen mussten.

Was an den vorhergehenden Abenden noch eher der Generation 40 plus vorbehalten gewesen war, nämlich das zur Konzerthalle umfunktionierte Zirkuszelt, lockte am Sonntagnachmittag auch Kinder und Großeltern, denn auf der Bühne hatten Mami und Enkelsohn Platz genommen, sofern sie aktive Mitglieder der Blaskapelle des Musikvereins Wendlingen oder der Big-Band der Musikschule Wendlingen-Köngen waren.

Gemeinsam hatten sie das Projekt "Trachtenrock" wieder aufgenommen. Unter der Leitung von Martin Schmelcher wurde ein Repertoire von Stücken zusammengestellt, die sonst eher nicht mit der Arbeit in Musikschulen und Blaskapellen in Verbindung gebracht werden.

Angefangen hatte alles im Jubiläumsjahr 2007. Da waren das Blasorchester des Musikvereins Wendlingen zusammen mit einer Reihe von Gastsolisten und Vokalisten der Musikschule Köngen-Wendlingen zu Gast im "Zelt", wo sie das Spektakelpublikum mit einem Programm begeisterten, das man so nicht erwartet hätte.

Nun, drei Jahre später, hatte man die Idee wieder aufgenommen und sich gemeinsam für eine Neuauflage des "Trachtenrock" entschieden. Mit Stücken von Irving Berlin bis Phil Collins, von Ska bis Latin-Rock im Stile von Carlos Santana, Blues und Boogie boten die rund sechzig Musiker mit ihrem Dirigenten und ständig wechselnden Solistinnen und Solisten vor wieder mal fast vollem Haus ein Programm für (fast) alle Altersstufen.

Das fand beim Publikum auch diesmal wieder wärmste Aufnahme, selbst wenn durch einen steten Verkehr zwischen Gastronomiebereich und Zirkuszelt keine wirkliche Konzertsituation aufkommen konnte und wahrscheinlich auch gar nicht angestrebt war. Schließlich war der Eintritt frei, selbst wenn Hans-Jörg Fritz als Sprecher des Wendlinger Zeltspektakelvereins ("Macha mr's wia en dr Kirch") in seiner Anmoderation am Nachmittag auf einen "zur Spendenurne umgewidmeten, unübersehbaren Suppentopf" hinwies, der nach dem Konzert am Ausgang aufgestellt wurde.

"Trachtenrock" für die ganze Familie beim Zeltspektakel. heb