Der neue Standort ist eine Herausforderung

Wendlingen Das Zeltspektakel auf dem Festplatz beim Freibad hat mit dem Auftritt von Richard Rogler begonnen. Von Kai Holoch


Hübsch angestrahlte Umzugskartons schmücken den Zelthimmel. Richtig schön sehen sie deshalb immer noch nicht aus. Aber das sollen sie auch nicht. Vielmehr symbolisieren sie den Neuanfang. Nach 27 Jahren haben die Macher des Wendlinger Zeltspektakels ihren liebgewonnenen Veranstaltungsort beim Schäferhauser See verlassen. Zum ersten Mal findet nun das viertägige Musik-, Kabarett- und Comedy-Fest auf dem Festplatz beim Freibad statt. "Es ist hier alles ein wenig reingequetscht", so beschreibt der Cheforganisator Hansjörg Fritz die neue Situation. Das sei vor allem beim Aufbau für die rund 70 ehrenamtlichen Helfer eine logistische Herausforderung gewesen.Das Publikum, das bis zum Sonntag in Massen erwartet wird, soll von den kleineren und größeren organisatorischen Problemen, die eine solche neue Spielstätte nun einmal mit sich bringt, aber nichts merken. Positiv fürs Publikum, so betont Fritz, sei, dass es beim Festplatz ausreichend Parkplätze gebe. Ein kleiner Wermutstropfen hingegen ist, dass bei der Anfahrt der provisorische S-Bahn-Übergang überquert werden muss. Da dort momentan die Schranken fehlen und die Sicherung mit Hilfe von Absperrbändern vorgenommen werde, die aus Sicherheitsgründen viele Minuten vor der Ankunft der S-Bahnen gespannt werden, komme es zu langen Wartezeiten. Hansjörg Fritz rät deshalb den Besuchern, frühzeitig anzureisen.Denn nur für das morgige Konzert von Wolfgang Ambros gibt es noch Restkarten. Das SWR-1-Pop&Poesie-Konzert heute Abend ist ebenso ausverkauft wie der Abschlussabend mit dem Münchner Wortverdreher und Gitarristen Willy Astor. Bewusst habe sich der 20-köpfige Programmausschuss in diesem Jahr für das vergleichsweise populäre Mainstream-Programm entschieden, erzählt Hansjörg Fritz. Das Ziel sei es gewesen, möglichst viele Menschen an den neuen Standort zu locken. Für das kommende Jahr wünscht sich Fritz dann ein wenig mehr Experimentierfreude bei der Programmgestaltung.Wer noch keine Karte hat und dennoch bei freiem Eintritt bereits in diesem Jahr ein wenig Festivalluft auf dem neuen Platz schnuppern will, hat dazu am Sonntag die Gelegenheit. Um 11 Uhr gibt es einen Frühschoppen. Um 14 Uhr werden unter dem Namen Trachtenrock 60 Musiker der Big Band der Wendlinger Musikschule, des Blasorchesters des Musikvereins sowie Musiker lokaler Bands unter der Leitung von Martin Schmelcher Songs aus dem "Blues Brothers"-Film ebenso spielen wie Big-Band-Klassiker und Ska-Nummern. Die Formation hatte bereits beim 25-jährigen Jubiläum des Zeltspektakels im Jahr 2007 Begeisterungsstürme ausgelöst.