Zeltspektakel wieder auf dem Festplatz
WENDLINGEN: Multifunktionsplatz im neuen Sportpark wird noch geschont - Festival mit Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle
Wehmütig hatte das Wendlinger Zeltspektakel-Team im Oktober den Abschied vom Festplatz auf dem Schäferhauser See gefeiert. Jetzt findet das viertägige Kulturspektakel wieder dort statt. Weil der Sportpark beim Freibad drei Monate später fertig wird als geplant, kann der Multifunktionsplatz noch nicht für die Veranstaltung im Zelt genutzt werden, die tausende Besucher aus der Region anlockt.
Von Elisabeth Maier
Mit Herrn Stumpfes Zieh- und Zupfkapelle, die am 11. Oktober spielen, steht die erste Band für das 27. Zeltspektakel bereits fest. Dafür gibt es ein kleines Kartenkontingent im Internet. Der eigentliche Vorverkauf beginnt am 5. September auf den Wochenmärkten in Wendlingen und Köngen. "Es ist uns nicht unsympathisch, dass das Festival nun nochmals beim Schäferhauser See stattfindet", sagt Hansjörg Fritz, der Vorsitzende des Zeltspektakel-Vereins. Die ehrenamtlichen Kulturveranstalter wollen beim Zeltspektakel im Oktober ihren Gastronomiebereich vergrößern. "Da kommt es uns entgegen, dass wir diese Neuerung auf dem bewährten Platz in Ruhe ausprobieren können."
Zwar sei der neue Multifunktionsplatz bei der Sporthalle weitgehend fertig, sagt Wendlingens Stadtbaumeister Paul Herbrand. "Aber das Gras im gesamten Sportpark ist noch nicht so gut angewachsen, dass es die Besucherströme verkraften könnte." In den ersten Monaten müsse die Anlage noch etwas geschont werden. Am 25. September werden im Sportpark zunächst die Trainingsgruppen der Vereine den Platz nutzen.
In Absprache mit dem Zeltspektakel-Team hat sich die Stadt entschieden, den Festivalmachern nochmals den alten Standort zur Verfügung zu stellen. "Es ist kein Problem, dort für die Veranstaltung Strom- und Wasseranschlüsse zu installieren", sagt Herbrand. Im Herbst, wenn das letzte Festival unterm Zirkuszeltdach über die Bühne gegangen ist, wird der Festplatz dann wohl endgültig verkauft.
Die Zeltspektakler hätten kein Problem damit, nochmals auf den alten Platz auszuweichen, stellt Hansjörg Fritz klar. Denn der Festplatz ist noch weitgehend im alten Zustand. Da die Energieanschlüsse jeweils nur für die Veranstaltungen gelegt werden, ist der alte und neue Festivalplatz noch voll nutzbar. Fritz und seine Mitstreiter wollen den aufgeschobenen Neuanfang nutzen, um sich auf die zusätzlichen Angebote in der Gastronomie zu konzentrieren.
"Wenn wir dann 2010 aufs neue Gelände umziehen, wird sich einiges ändern", weiß Fritz. Und obwohl 2009 noch alles beim Alten bleibt, beschäftigen sich die erfahrenen Festivalmacher intensiv mit dem neuen Platz beim Stadion.
"Viele von uns sind mindestens wöchentlich auf dem neuen Platz und messen die neue Fläche aus", sagt Fritz. Die große Herausforderung wird es seiner Ansicht nach sein, das Zelt auf dem Platz optimal zu platzieren. Denn die Fläche im Sportpark ist kleiner ist als jene beim Schäferhauser See. Da müsse der Aufbau sehr gründlich geplant werden, sagt Fritz, der alle 26 Festivals mit organisiert hat. Deshalb komme der Aufschub dem ehrenamtlichen Team durchaus entgegen. Auf das nächste Jahr sind die Festivalmacher sehr gespannt.