Musikalische Glückwünsche zum Jubiläum

 

Musikverein Wendlingen und Musikschule Köngen/Wendlingen gratulierten mit einem Cross-over-Projekt: Rock meets Blech

WENDLINGEN. Seit 25 Jahren veranstaltet der Verein Zeltspektakel Wendlingen-Köngen das gleichnamige Festival am Schäferhauser See in Wendlingen. Zum Jubiläum gratulierten der Musikverein Wendlingen, die Musikschule Köngen/Wendlingen und zahlreiche Solisten auf musikalische Art mit einem Nachmittagskonzert am letzten Festivaltag.


ISABEL GOMEZ

Bereits das Eingangslied sowie das ganze Konzert unter der Leitung des Dirigenten Martin Schmelcher versprach einen interessanten Nachmittag. Der Root Beer Rag von Billy Joel ist weit davon entfernt, ein typisches Stück für ein Bläserorchester zu sein. Musikklassiker aus den letzten 30 Jahren und Höhepunkte aus Pop und Rock war im Programm zu lesen und der Song aus dem Jahr 1974 war eine gelungene Einleitung.

Direkt im Anschluss betrat der Jugendchor der Musikschule Köngen/Wendlingen die Bühne. Nach den Liedern Sing and swing und Ding a Dong, bei denen die Sänger und Sängerinnen vom Orchester des Musikvereins und Jörg Dobmeier am Klavier begleitet wurden, folgte eine Variation des Sprichworts Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, in Form eines Sprachkanons vorgetragen.

Den nächsten Song, Carlos Santanas Gitarrenklassiker Europe, dominierte der Gitarrensolist Wolfram Diener gemeinsam mit seinem Bassgitarristen Jan Block. Auch beim darauf folgenden Medley von Ennio-Morricone-Hits unterstützten die beiden das Orchester. Dazu kam die nächste Solistin, Sara Hudarew, die das Medley mit ihrer klassischen Stimme begleitete.

Auch das folgende Stück stammte aus der Feder von Billy Joel. Leningrad war Anfang der 1990er-Jahre ein Welthit und das Orchester zeigte erneut, dass es auch moderne Pop- und Rockmusik spielen kann. Dabei wurde die Bläserfraktion der großen Big Band auf der Bühne vom Jugendchor unterstützt. Auch der nächste Welthit, die Ballade Alley Cat vom dänischen Komponisten Bent Fabric, wurde gemeinsam gespielt und gesungen.

Danach wurde es mit Hit the Road Jack von Percy Mayfield wieder etwas lebhafter, wobei vor allem wieder Bassist Jan Block und Gitarrist Wolfram Diener herausragten. Gesungen wurde das Stück von Sara Hudarew und Martin Schmelcher. Auch den nächsten Song, Ive got the Music in me, sang Sara Hudarew begleitet von Orchester, Band und Chor. Die Rockballade Nothing else matters von Metallica spielten Orchester und Band mit den beiden Gitarristen Block und Diener als Instrumental.

Im Anschluss betraten die Blues Brothers, Martin Schmelcher und Harald Dörr, die Bühne im Zirkuszelt und versprühten mit Everybody needs somebody Spaß und gute Laune. Dass ein Klavier und ein Chor völlig ausreichend sind, um eine Ballade mit Gefühl vorzutragen, bewiesen der Jugendchor und Jörg Dobmeier bei Its time to go. Danach bildeten der Jugendchor, die Band und vier Bläser den musikalischen Hintergrund für die Stimme der zweiten weiblichen Solistin Carolina Lopez Montero, die dem Song Operator viel Gefühl verlieh. Die Band klang dabei wie eine der großen Big Bands, was vor allem an den mit Freude spielenden Bläsern lag.

Mit dem Hit Music von Bob Dylan beendete das Orchester das Programm und konnte dabei seinen ganzen musikalischen Umfang zeigen. Der Zeltspektakelverein Wendlingen-Köngen war begeistert und bedankte sich auf der Bühne für das Geburtstagsständchen.

Nach zahlreichen Zugabe-Rufen aus dem Publikum setzten sich die Musikanten dann auch wieder an ihre Instrumente und brachten mit den Filmmelodien aus Spiel mir das Lied vom Tod und Zwei glorreiche Halunken zwei Zugaben. Dabei kamen alle Musiker und Solisten zum Einsatz. Ein gelungenes und gut besuchtes Konzert ging damit zu Ende.